München – höchste Lebensqualität in der Landeshauptstadt Bayerns

Der Marienplatz und das Neue Rathaus in München
Der Marienplatz und das Neue Rathaus in München. Im Hintergrund die Frauenkirche.

Umfragen sagen, jeder vierte Deutsche würde es tun. Einfach seine Zelte abbrechen, im Sauerland, in Esslingen oder Zittau, und an die Isar übersiedeln. Rund 25 Prozent der Bundesbürger, so eine Ifas-Studie, möchten am liebsten in der bayerischen Landeshauptstadt wohnen. Um dort als frischgebackene Wahlmünchner ihre Tage in den Cafés der Leopoldstraße zu verbummeln, die milden Abendstunden im Biergarten am Chinesischen Turm zu verbringen und hinterher an den Tresen der In-Clubs mit den einschlägigen Promis Prosecco zu schlürfen. So sieht zumindest das typische Bild von München aus, wie es in vielen Köpfen existiert: als Ort der mediterran eingefärbten Daseinsfreude.

Hofgarten der Theatinerkirche in München
Ein Blick auf den Hofgarten der Theatinerkirche, eine barocke Parkanlage am nördlichen Rand der Münchener Altstadt.

Ein Klischee, natürlich. Trotzdem ist ein Streifzug durch die Altstadt nicht wirklich geeignet, dieses Klischee zu beseitigen. Die heiter-barocke Theatinerkirche etwa, die den Odeonsplatz überblickt, geht auf ein römisches Vorbild zurück. Auch die benachbarte Feldherrenhalle, unter deren Dach ein Geiger gerade seine Violine zum Klingen bringt, hat ihr Pendant südlich der Alpen: in der Loggia dei Lanzi in Florenz. Aus der Stadt am Arnofluss, genauer gesagt vom Palazzo Pitti, stammt schließlich auch die Vorlage für die Fassade der Residenz. In diesem über Jahrhunderte gewachsenen Schlosskomplex residierten bis zum Ende der bayerischen Monarchie 1918 die Wittelsbacher, das bayerische Herrschergeschlecht. Der Königsbau zieht sich vom Odeonsplatz hoch bis zum Max-Joseph-Platz.

Wer von hier aus nach Westen blickt, sieht in die noble Maximilianstraße mit ihren Haute-Couture-Läden, Galerien und dem berühmten Hotel „Vier Jahreszeiten“. Die Prachtmeile, die um die Mitte des 19. Jahrhunderts auf Anregung von Max II. entstand, bildet ein Gesamtkunstwerk aus spielerischer Gotik, französischen Arkaden und italienischer Renaissance. Eine Fassaden- und Kulissenstraße, die ein König kreiert hat und durch die man wie ein König schlendern kann. Hier liegt auch eine der bekanntesten Bars von München: das „Café Roma“, das im Frühjahr 2017 nur wenige Meter von seinem alten Standort entfernt sein Comeback feiern wird – dieses mal auf der Hausnummer 33.

 

Genuss, Kultur und pure Lebensfreude

Panoramablick über den Münchner Viktualienmarkt
Der Viktualienmarkt in der Altstadt von München – eine beliebte Schlemmeradresse für Lebensmittel unter freiem Himmel.

Wir spazieren nun vom Max-Joseph-Platz die paar Schritte hinüber zum Marienplatz, dem Herz der Stadt mit seinem breiten neugotischen Rathaus und dem berühmten Glockenspiel. Allerdings nicht ohne dabei einen neugierigen Blick in das Feinkosthaus Dallmayr zu werfen. Etwa 60 Sorten Tee hat man hier vorrätig, Weine sogar aus dem 18. Jahrhundert und hauseigene Champagnerabfüllungen. In den hohen Räumen des Palais vermischen sich Schokoladenaromen mit Kaffeeduft, glänzen Südfrüchte neben Königskrabben und Hasenrückenmedaillons. Kein Wunder, dass uns jetzt der Hunger packt. Zumal mit dem Viktualienmarkt die nächste Schlemmeradresse nur wenige hundert Meter entfernt liegen würde. Zwischen Rosental und Frauenstraße bieten 140 Händler unter freiem Himmel Feinschmeckerliches feil: von Kräutern und Gewürzen über Meeresfrüchte bis hin zu Obstgewächsen mit so erstaunlichen Namen wie Rambutan oder Feijoba. Selbst einen Pferdemetzger findet man hier.

Doch vor der nächsten Stärkung geht es erst einmal vom Marienplatz in die Fußgängerzone hoch in Richtung Stachus. Unterwegs lohnen zwei der bedeutsamsten Kirchen Münchens einen Besuch: Die Frauenkirche – mit ihren welschen Hauben das Wahrzeichen der Stadt – und Sankt Michael, die größte Kirche der Renaissancezeit nördlich der Alpen. In der Fürstengruft unter ihrem Chor liegt der bayerische Märchenkönig Ludwig II. bestattet. Gut bayerisch geht nun auch unser genussreicher Stadtbummel zu Ende: mit einem frisch gezapften Bier in einer echten Münchner Traditionsgaststätte, dem Augustiner in der Neuhauser Straße 27. Das großbürgerliche Interieur des Gasthauses stammt noch aus der Zeit des Prinzregenten Luitpold um 1900, besonders interessant ist der Muschelsaal mit Mosaiken aus Isarkiesel und Muschelschalen. Wer das Lokal ganz durchquert, trifft im Innenhof auf einen zauberhaften Biergarten. Zum Augustiner Edelstoff werden die Weißwürste hier in der Porzellanterrine serviert. Auch das ist ein Ort der Daseinsfreude, ganz in weiß-blau.

Olympiapark München
Blick über den Münchner Olympiapark.

Im Münchner Stadtbezirk Milbertshofen-Am Hart auf dem Areal Oberwiesenfeld befindet sich der Olympiapark, der bis heute Austragungsort für diverse sportliche Veranstaltungen sowie kulturelle, gesellschaftliche oder religiöse/weltanschauliche Veranstaltungen ist.

Bis zum November 2015 fanden im 85 Hektar großen Park über 11.500 Veranstaltungen mit mehr als 200 Millionen Besuchern statt. Seit den Sommerspielen 1972 waren die Bauten des Olympiaparks Austragungsort von 31 Weltmeisterschaften, 12 Europameisterschaften und fast 100 deutschen Meisterschaften. Hinzu kommen zahlreiche weitere Events wie Konzerte, Messen, Ausstellungen etc. (Quelle: Wikipedia)

 

O’zapft is!

Oktoberfest München (Theresienwiese)
Das jährlich stattfindende Oktoberfest auf der Münchner Theresienwiese ist das größte Volksfest der Welt. Zu Hochzeiten zählte die „Wiesn“ knapp 7 Millionen Besucher.

Das Oktoberfest (mundartlich „Wiesn“) ist das größte Volksfest der Welt. Es findet seit 1810 auf der Theresienwiese in München statt und zieht alljährlich Millionen Besucher an. Inbesondere bei Gästen aus dem Ausland, vorwiegend aus Italien, aus den USA, Japan und Australien, findet das Oktoberfest immer größeren Anklang. Traditionell trägt der Wiesn-Besucher am besten eine Tracht – die Frauen eine Dirndl und die Männer eine Lederhose.

Die Geschichte des Einzugs der Wiesnwirte und Brauereien als feierlicher Auftakt des Oktoberfestes geht zurück auf das Jahr 1887, als der damalige Wirt Hans Steyrer erstmals von seiner Wirtschaft in der Tegernseer Landstraße samt Personal, Blaskapelle und einer Bierladung auf die Theresienwiese zog. In seiner heutigen Form findet der Einzug im Wesentlichen seit 1935 statt, als erstmals alle Brauereien gemeinsam am Umzug teilnahmen. Seitdem wird der Zug von einer Frau in gelb-schwarzer Mönchskutte, die das Münchner Kindl darstellt, angeführt. Seit 1950 folgt ihm der amtierende Münchner Oberbürgermeister in der Kutsche der Familie Schottenhamel. Ihnen folgen wiederum die prachtvoll geschmückten Pferdegespanne und Festwagen der Brauereien sowie die Kutschen der anderen Wirte und Schausteller. Begleitet wird der Zug von den Musikkapellen der Festzelte.

Nach dem Einzug der Wiesnwirte auf Kutschen von der Innenstadt zur Festwiese sticht um 12:00 Uhr der Oberbürgermeister im Schottenhamel-Festzelt das erste Bierfass an. Mit dem Anstich und dem Ruf O’zapft is! („Es ist angezapft!“) gilt das Oktoberfest als eröffnet. Anschließend werden auf der Treppe der Bavaria zwölf Böllerschüsse abgegeben. Dies ist das Zeichen für die anderen Wirte mit dem Ausschank beginnen zu dürfen. Traditionell erhält der bayerische Ministerpräsident die erste Maß. Danach werden in den anderen Festzelten die ersten Fässer angezapft und Bier an die Wiesnbesucher ausgeschenkt. (Quelle: Wikipedia)

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Bildquellen:

  • Hofgarten der Theatinerkirche in München: 16174500 © clemens strimmer / Fotolia.com
  • Panoramablick über den Münchner Viktualienmarkt: 96864945 © Björn Alberts / Fotolia.com
  • olympiapark-muenchen: 119093595 © CPN / Fotolia.com
  • oktoberfest-muenchen: 1284516 © Pexels / Pixabay.com
  • Der Marienplatz und das Neue Rathaus in München: 70184729 © sborisov / Fotolia.com

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